Servus TV – Spät aber doch!

Daß die IWÖ kein Liebkind der Mainstreammedien ist, haben die letzten Jahrzehnte deutlich – natürlich nur für uns Vereinsfunktionäre, der durchschnittliche Medienkonsument erfährt das nicht – gezeigt: Beginnend mit den Endneunzigern hat sich diese Art der „Berichterstattung“ betreffend die Anliegen der IWÖ bis zum heutigen Tag fortgesetzt. Unsere wohlfundierte Argumentationslinie paßt anscheinend so gar nicht ins politisch gewünschte Narrativ der bösen Legalwaffenbesitzer. Stundenlange Drehtermine mit uns Vorstandsmitgliedern, vom ORF angefangen bis hin zu kleineren Lokalsendern, fanden dann oft in der produzierten Sendung keinen Platz, man brachte beispielsweise lieber bekannte Waffenhändler die, vor allem wenn man den Rest herausschneidet – genau das sagten, was man hören will. Auch Waffenbesitzer, die den „Ernstfall“ einer „home invasion“ trainieren, waren natürlich reißerischer und damit beliebter.
Da die von uns vertretenen Fakten nicht ins konstruierte Bild der „Waffennarren“ paßten, brachten uns diese Drehtermine dann letztendlich doppelten Nachteil: Einerseits haben wir ehrenamtlich tätige Funktionäre wertvolle Zeit verloren, die wir anders besser hätten nützen können, andererseits wurde uns dann von der Legalwaffen-Community zumindest „durch die Blume“ Untätigkeit vorgeworfen, weil wir medial nicht präsent waren.
Erst jüngst gab es konkret bei Servus TV einen Drehtermin, der dann in der ausgestrahlten Sendung durch den Rost fiel: Dies war schon im Mai 2021 so, als ein Kamerateam einen ganzen Nachmittag auf einem Schießstand in Tattendorf/NÖ filmte und uns interviewte – siehe dazu die Beiträge im YouTube-Kanal „IWÖ-TV“ https://www.youtube.com/watch?v=EgxdZy_IB6A bzw https://www.youtube.com/watch?v=esSZ55ZQP-8 – und zuletzt in der Folge des school shooting in Graz im Juni diesen Jahres, als ich dazu interviewt wurde. In beiden Fällen brachte letztlich dann Servus TV in den Sendungen davon nichts. Immerhin erfolgte ein freundliches Entschuldigungsschreiben der verantwortlichen Redaktion, aber lieber wäre es mir gewesen, wenn man unsere Argumente gebracht hätte!
Aber jetzt ist es auch bei Servus TV doch noch etwas geworden! Am 11. Juli brachten die „Servus Nachrichten“ einen Beitrag über die Pläne der Regierung für ein neues – natürlich strengeres – Waffenrecht. Im Rahmen eines Interviews konnte ich darauf hinweisen, daß der Großteil der Schußwaffenkriminalität mit illegalen Schußwaffen erfolgt und ein Verbot von legalen Waffen nur den Schwarzmarkt weiter fördert. Daß die Redaktion diese Sicht, auf die wir von der IWÖ schon seit Jahrzehnten hinweisen, übernommen hat, ist in unserer von Hysterie gegen Legalwaffen geprägten Zeit, dann doch überraschend gekommen. Der Beitrag ist noch zu sehen unter https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa3ja98qmyadpfjr4hrl/
Ihr
DI Mag. Andreas Rippel
Präsident