Da die Finanzprokuratur Hausdurchsuchungen bei Personen, die Waffen oder Zubehör mit Wehrmachtsabnahmestempel besitzen für vertretbar hält, mußte jetzt Klage gegen die Republik Österreich eingebracht werden.
Nachdem das Oberlandesgericht Graz den Hausdurchsuchungsbefehl aufgrund eines Wehrmachtsabnahmestempels auf einem Holster für eine Walther Pistole als rechtswidrig aufgehoben hat, versucht nun die Finanzprokuratur als Vertreterin der Republik Österreich zurückzurudern. Die Hausdurchsuchung wäre in durchaus vertretbarer Weise durchgeführt worden.
Trotz der oben dargestellten Gründe wurde gegen den Sammler ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz eingeleitet und die Hausdurchsuchung mit Spezialkräften der Polizei durchgeführt.
Ursprünglich war es eine österreichische Geschichte, deren Wurzeln aber nach Frankreich zurückreichen – Sellier & Bellot. Heute ist es ein internationaler Munitionshersteller mit Sitz in der Tschechischen Republik.
Jede Patrone ist ein Versprechen. Egal, ob die Kugel den Lauf auf der Jagd, auf einem Wettbewerb oder während eines Tages mit Freunden auf dem Schießstand verlässt, sie muss Leistung bringen. Sie muss ins Schwarze treffen, Wirkung zeigen – sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinne. Die Munition ist die direkte Verbindung zwischen dem Schützen und dem Ziel.
Federal, der weltweit größte Munitionshersteller, misst sich an diesem Anspruch und feiert heuer sein 100jähriges Bestehen.
Als sich durch eine weite EU-Richtlinie als Folge der Attentate von Paris im Herbst 2015 die neuerliche Anpassung des österreichischen Waffengesetzes an europäische Vorgaben abzeichnete, wußten wir alle in der „Legalwaffen-Szene“: das bringt nichts Gutes und schon gar nichts für die Sicherheit. Leuchtendes Beispiel ist das Zentrale Waffenregister (ZWR), das trotz enormem Verwaltungsaufwand bislang kein einziges Schußwaffendelikt verhindert hat – man denke nur an den Wien-Attentäter vom November 2020.

