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IWÖ – Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht in Österreich

Zur Sinnhaftigkeit der in Ausarbeitung befindlichen neuerlichen Verschärfung des
Waffengesetzes,oder wie sich der Aktionismus von Innenminister Karner (ÖVP) selbst entlarvt

Nach Medienberichten muß sich heute am Landesgericht Korneuburg ein 36-Jähriger wegen Mordes verantworten. Der gebürtige Bosnier erschoß seine Ex-Frau vor den Augen von drei gemeinsamen Kindern.

Die Bluttat hatte sich im vergangenen Oktober im Bezirk Gänserndorf (Niederösterreich) ereignet. Weil das Opfer den zu Gewalttätigkeiten neigenden Mann gefürchtet hatte, dürfte sie sich dort in das Haus ihrer Eltern geflüchtet haben. Schon im Sommer soll der Täter das Opfer nach einem Fest verprügelt und schwer verletzt haben.

Als das Opfer mit ihren Kindern gerade aus dem Haus kam, soll der gebürtige Bosnier seine Ex-Frau vor den Augen von dreien seiner Kinder mit einem gezielten Schuß in den Kopf getötet haben.

Bei der Tatwaffe soll es sich um eine Pistole im Kaliber 9 mm handeln. Diese dürfte der Täter erst wenige Tage vor der Tat am Praterstern in Wien bei einem Afghanen um 700 Euro gekauft haben.

Für Ausländer ohne Daueraufenthaltsbewilligung besteht ein absolutes Waffenverbot, für eine Pistole benötigt man einen Psychotest, einen Waffenführerschein oder eine Jagdkarte; man benötigt weiters einen Waffenpaß oder eine Waffenbesitzkarte und wird regelmäßig von der Polizei kontrolliert; weiters besteht am Praterstern ein absolutes Verbot von gefährlichen Gegenständen, sohin auch von Waffen. Mord ist nach dem Strafgesetzbuch das am schwersten bestrafte Gewaltverbrechen.

All diese gesetzlichen Beschränkungen haben nicht verhindert, daß der Bosnier quasi im Vorbeigehen bei einem Afghanen eine Pistole kaufen konnte, um seine Ex-Gattin zu erschießen.

Nunmehr plant Innenminister Karner (ÖVP) eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes, es soll ein absolutes Verbot von Waffen an öffentlichen Orten kommen. Dieses neue Gesetz hätte dann die schreckliche Bluttat verhindert. Richtig Herr Innenminister?

Ihr DI Mag. Rippel
Präsident der IWÖ

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Foto: Landesgericht Korneuburg © C.Stadler/Bwag; CC-BY-SA-4.0.

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