Es gibt in der Menschheitsgeschichte immer wieder Ereignisse oder Personen, die ein Land, ein Königreich und sogar eine Doppelmonarchie total verändern oder sogar zerstören können. Man muß nicht gleich an Gavrilo Prinzip, Stalin oder Hitler denken – es genügt sich in das Jahr 1992 zu versetzen und nach Schottland zu blicken.
IWÖ
Als Interessensvertretung sämtlicher österreichischer Legalwaffenbesitzer, sohin von Jägern, Sportschützen, Waffensammlern und Menschen, die ihre Waffen aus anderen Gründen, z.B. zum Selbstschutz, besitzen möchten, ist die IWÖ an die Regierungsparteien mit konkreten und detaillierten Fragen herangetreten.
Haben sich die Parteien uns Legalwaffenbesitzern gegenüber letztes Jahr vor der Nationalratswahl Ende September noch moderat wohlwollend gezeigt, so hat das furchtbare Attentat in einer Grazer Schule vergangenen Juni die Situation wieder komplett umgedreht…
Daß die IWÖ kein Liebkind der Mainstreammedien ist, haben die letzten Jahrzehnte deutlich – natürlich nur für uns Vereinsfunktionäre, der durchschnittliche Medienkonsument erfährt das nicht – gezeigt: Beginnend mit den Endneunzigern hat sich diese Art der „Berichterstattung“ betreffend die Anliegen der IWÖ bis zum heutigen Tag fortgesetzt.
Die Besitzer legaler Schußwaffen in Österreich kennen die Problematik mittlerweile zur Genüge: Waffenpässe – obwohl im Waffengesetz formal immer noch enthalten – gibt’s faktisch nur mehr für Polizisten und Justizwachebeamte.
Schon vor der Nationalratswahl war bekannt, daß Änderungen des Waffengesetzes geplant sind. Nun liegt ein diesbezüglicher Entwurf vor, der es in sich hat. Gleich vorweg, es handelt sich bei dem Entwurf um eine „Gesprächsgrundlage“ und nicht um einen offiziellen Entwurf, der zur Stellungnahme veröffentlicht wurde.
Die Bluttat von Graz, der wahllose Mord an 10 Menschen durch einen einzelnen Täter innerhalb weniger Minuten hat uns alle tief betroffen gemacht. Es ist nicht nur legitim, sondern auch richtig, daß man darüber nachdenkt wie solche Fälle vermieden oder (noch) unwahrscheinlicher gemacht werden. Auch die IWÖ und wahrscheinlich jeder Legalwaffenbesitzer unterstützt derartige Bestrebungen.
Eigentlich war von unserer Seite geplant diese IWÖ-Nachrichten bereits früher herauszubringen. Wir wußten aber, daß erhebliche Neurungen des Waffengesetzes von der Koalitionsregierung geplant sind und so wollten wir zuwarten, bis wir hier Interessantes berichten können. Obwohl wir immer wieder bestätigt bekamen, daß Änderungen bereits in Ausarbeitung sind, dauerte es doch unerwartet lange…
Die Problematik des Besitzes von Wechselsystemen und des dazu passenden Griffstückes bei Registrierung lediglich des Wechselsystems im Zentralen Waffenregister ist weiterhin ungelöst. Manche Behörden führen nahezu einen Kreuzzug gegen die Legalwaffenbesitzer, manche Behörden warten hingegen ab.
Bei School Shootings, wie dem gestern in einer Grazer Schule passierten, ist es gerade für uns Legalwaffenbesitzer sehr wichtig, die richtigen Worte zu finden. Zunächst gilt unser Mitgefühl den Opfern und Hinterbliebenen dieser für uns alle fassungslos machenden Bluttat.

