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IWÖ – Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht in Österreich

Gewinner und Verlierer im dritten Durchgang

Wahrscheinlich freut das Ergebnis dieser Wahl nicht jeden. Vor allem freut es nicht jene unserer Mitglieder – und das werden wohl fast alle sein – die legale Waffen besitzen, die rechtstreue Bürger sind, die aber um ihre Sicherheit, ihren Besitz und um ihre Rechte fürchten, die sich selber schützen möchten, weil es unser Staat nicht mehr fertigbringt und es auch gar nicht fertigbringen will.

Aber wir haben jetzt einen Bundespräsidenten und er ist demokratisch und korrekt gewählt. Daher haben wir ihn auch zu akzeptieren und wir akzeptieren ihn auch. Wir sind ja Demokraten.

Was die beiden Kandidaten unterscheidet, wurde hier in den IWÖ-Nachrichten ausführlich herausgearbeitet. Und zwar aus unserer Sicht betrachtet:

Einerseits: Hofer hat sich immer dazu bekannt, eine Waffe zu besitzen und hat diesen Standpunkt auch immer verteidigt. Das ist wahrscheinlich nicht immer sehr leicht gewesen und das war wirklich sehr anerkennenswert. Außerdem hat er uns auch immer Interviews gegeben, wie es sich für einen Kandidaten für so ein Amt gehört. Van der Bellen war nicht dazu bereit.

Andrerseits: Wie die Haltung Van der Bellens zu den Fragen ist, die uns interessieren, ist auch klar geworden und auch immer klar gewesen. Schon jeher ein Feind der Jagd und der Jäger, ein grüner Kämpfer gegen den legalen Waffenbesitz, ein Gegner des Sportschießens und der traditionellen Schützen. Daran ändert auch nichts, daß unser Landesjägermeister Pröll seinen Jägern empfohlen hat, den grünen Kandidaten zu wählen und daß ihm in Eisenstadt ein Militärgewehr in die Hand gedrückt wurde, das er mit sichtlichem Ekel angegriffen hat, nur deshalb, weil ein Fotograf in der Nähe gewesen ist.

Auch seine „glühende“ Liebe zur EU muß uns vorsichtig machen, denn wir alle wissen seit langem, welches Unheil uns aus Brüssel droht. Ein österreichischer Bundespräsident, der dieser in manchen Bereichen recht bedenklichen Organisation glühend ergeben zu sein scheint, hat uns auch recht aufmerksam und wachsam zu machen.

Van der Bellen hat gewonnen. Wir gratulieren ihm, das gehört sich so. Und er war ja recht breit aufgestellt:

Die Grünen haben ihn unterstützt, er war ja schließlich ihr Kandidat, die SPÖ auch, die NEOS jedenfalls und große Teile der ÖVP haben seine Wahl dringlich empfohlen. Geblieben ist die FPÖ und das Team Stronach, die beide erklärt haben, Hofer zu wählen. Daher ist sein Resultat auch aus dieser Warte zu sehen.

Was der Bundespräsident kann und was er nicht kann, ist während des Wahlkampfes intensiv diskutiert worden. Gesetze kann er nicht machen, das wissen wir. Aber Van der Bellen wird sicher auch alle Gesetze unterschreiben, die durch das Parlament gekommen sind, ob sie jetzt verfassungskonform sind oder nicht. Man denke etwa an rückwirkende Gesetze, die jetzt so richtig in Mode kommen zu scheinen. Die EU fährt schon lange diesen bedenklichen Weg. Dagegen wird man aber nur dann etwas machen können, wenn der Nationalrat neu gewählt worden ist.

Aber immerhin: Das Wählen sind wir jetzt so richtig gewöhnt. Wir warten also auf die nächste Gelegenheit zu zeigen, was wir so gelernt haben.

Dr. Georg Zakrajsek

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